Seven Borealis ist der Name von einem Schiff mit einem riesigen Schwerlastkran, das gerade in Schiedam vor Anker liegt.
Der Mastkran hat eine Höhe von über 160 m und kann 5000 Tonnen heben. Das sind mal so locker 12 vollgetankte Boeings 747. Das Schiff, auf dem der Kran monitiert ist, ist 182 m lang und 46 m breit und es bietet Unterkunft für 399 Personen. Dieses Schiff wird hauptsächlich dazu benutzt Bohrinseln auf Hoher See zu installieren.
Wenn man davor steht ist es einfach nur groß und man wundert sich, daß so etwas schwimmt und anscheinend auch nicht umfällt.
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Kommentar schreiben (0 Kommentare)Nichts wird in deutschen Foren, wenn es um Holland geht, stärker diskutiert, wie die Einführung des Wietpas in niederländischen Coffeeshops.
Ab dem 1. Mai 2012 ist in den Grenzprovinzen Noord-Brabant, Limburg und Zeeland, der Verkauf von Cannabis in Coffeshops nur noch an Personen mit einem sogenannten Wietpas möglich. Ab dem 1. Januar 2013 wird diese Regelung in der ganzen Niederlande eingeführt.
Was zu großen Diskussionen im Ausland, aber auch in den Niederlanden führt, ist der Fakt, daß ein solcher "Ausweis" nur für Einwohner der Niederlande zu bekommen ist. Das heißt alle Touristen oder auch Niederländer, die über der Grenze in Belgien oder Deutschland wohnen, können nicht mehr in Coffeeshops einkaufen. Für Einwohner der Niederlande ist dies weiterhin möglich, aber sie müssen sich als Coffeeshop-Clubmitglied registrieren lassen.
Die Besitzer der ca. 650 Coffeeshops in den Niederlanden und ihr Personal fürchten um ihre Zukunft, viele Bürgermeister der betroffenen Gemeinden fürchten eine starke Zunahme des unkontrollierten Straßenhandels.
Der Grund für die Einführung ist übrigens die Hoffnung auf das Verschwinden der großen Anzahl von Drogentouristen aus der Grenzregion. Die damit verbundenen Probleme, von zugeparkten Straßen bis zu illegalen Machenschaften, sollen damit gelöst werden. Um ausländische Touristen zu informieren, verbreitet die Polizei via Twitter ein Infoblatt auf niederländisch, englisch, französisch und deutsch.
Update: Stand 1.November 2012 im Artikel Wietpas, die Fortsetzung
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Die holländischen Tulpenfelder musste ich mir jetzt endlich auch mal von der Nähe aus ansehen. Jedes Jahr nimmt man es sich vor, aber außer vom Zug aus, auf der Fahrt nach Amsterdam, bekommt man sie nicht zu Gesicht. Die Saison ist ja auch so kurz und es sind ja eigentlich auch nur bunte Blumen.
Aber wenn man dann da steht, umgeben von langen Reihen knallroter Tulpen, mit einem Streifen von Gelb am Horizont, und diesem Duft in der Nase, ist es doch etwas ganz Besonderes. Natürlich ist man nicht allein. Neben einem kniet auch jemand im Dreck mit der Kamera in der Hand und probiert das Foto nicht zu verwackeln, auch wenn einem der holländische Wind um die Ohren pfeift. Und um allen Clichés gerecht zu werden, kommt auch noch das japanische, junge Pärchen und stellt sich für ihr Fotoshooting in Pose zwischen den bunten Blüten.
Nächstes Jahr, ganz sicher, mache ich dann eine richtig lange Radtour entlang der schönsten Tulpenfelder Hollands.
PS: Seit dieser kleine Bericht 2012 entstanden ist, hat sich in Sachen Tulpen auf nach-holland.de einiges getan. Es gibt viele Tipps, Infos und Fotos. Am besten ihr fangt auf der Seite Tulpen in Holland an und klickt euch von dort an durch. Viel Spaß!
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Sprachkuriositäten gibt es für Deutschsprachige in Holland massenhaft. Es fängt schon beim allgegenwärtigen Fahrrad und den motorisierten Varianten an. Ein Fahrrad ist ein fiets. Ganz logisch ist dann ein Mofa, ein snorfiets, schließlich ist es ein schnurrendes Fahrrad. Wird es dann etwas schneller, brummt es, also ist ein (langsames) Moped ein bromfiets. Und wenn es dann ein richtig Krach machendes Moped ist, ist es ein brommer.
Sehr verwirrend ist der Gebrauch von Meer und See. Denn was in Deutschland ein See ist, ist in Holland ein meer und was die Deutschen als Meer bezeichnen, wird bei den Niederländern zee genannt. Überhaupt Wasser - für alle Größen einer Wasserfläche gibt es ein Wort. So gibt es beekjes, rivieren, sloten, singels, grachten, kanalen, plassen, meren und zee und wahrscheinlich noch viel andere.
Ein lustiges Wort haben die Niederländer für eine kleinliche Person. Was im Deutschen ein Haarspalter ist, ist im Holländischen ein mierenneuker. Mieren sind Ameisen und der Rest vom Wort ist nicht jugendfrei und beginnt mit einem F. Bei den Schimpfwörtern ist die deutsche Sprache sehr auf das Hinterteil fixiert. Bei den Holländern spielen hier eher die Geschlechtsteile eine wichtige Rolle. So nennt man ein Arschloch lul, was auch die Bezeichnung für das männliche Geschlechtsteil ist und wenn man in Deutschland laut Scheiße ruft, sagt man in Holland kut, was wiederum das weibliche Geschlechtsteil bezeichnet.
Mit, für Deutsche ganz banalen Aussprachen, kann man in den Niederlanden auch sehr verwunderte Blicke einfangen. Ich werde nicht vergessen, wie ich mit einer deutschen Bekannten in einem holländischen Supermarkt stehe, und sie auf meine Frage, ob sie an der Kasse Hilfe braucht, laut "Ich komme klar" ruft. Es glich doch zu sehr dem holländischen ik kom klaar, was normalerweise einen Orgasmus ankündigt.
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Auswanderer, aber auch Urlauber werden es ab Herbst 2012 mit einigen Maßnahmen des Sparhaushalts zu tun bekommen. Die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Oktober wird sicher Konsequenzen auf das Preisniveau haben.
Aber erst einmal ganz von vorne:
Um die Schuldengrenze der EU, die nur 3 % des Bruttoinlandsprodukts erlaubt, einhalten zu können, mußte die Niederlande einen Sparplan für die kommenden Jahre beschließen. Nach wochenlangen Verhandlungen der Regierungsparteien scheiterte ein Beschluß kurz vor dem Abschluß. Geert Wilders und damit die PVV, die die Regierung eigentlich unterstützte, zog sich zurück und löste damit den Fall der Regierung aus. Um eine Strafzahlung der EU zu entgehen, schlossen sich die wichtigsten Regierungs- und Oppositionsparteien zusammen und einigten sich in kürzester Zeit auf einen Sparhaushalt. Vieles muß noch weiter ausgearbeitet werden, aber hier schon mal die wichtigsten Beschlüsse:
- Das Rentenalter wird schon früher schrittweise von 65 auf 67 Jahre erhöht.
- keine Lohnerhöhung für Beamte in 2012 und 2013
- extra Krisissteuer für sehr hohe Einkommen in 2013
- Abschaffung der steuerfreien Reisekostenvergütung
- Erhöhung der Mehrwertsteuer von 19 auf 21 % (Mehrwertsteuersatz auf Nahrungsmittel bleibt bei 6 %)
- Erhöhung der Steuern auf Energie, Tabak, Alkohol und Erfrischungsgetränke
- Erhöhung des eigenen Beitrags für Krankenkosten
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Rabattmarken und Ermäßigungskarten, also zegels und kortingkaarten, sind aus Holland nicht weg zu denken. Es gibt sie überall und für alles. Kaum ein Laden, der keine eigene Kundenkarte hat, die kleine Vergünstigungen ermöglicht. Vom Klamottenladen über das Alkoholgeschäft bis zum Supermarkt, alle haben ihre eigene Karte. Zusätzlich gibt es dann auch noch die Airmiles-Karte, die man in vielen Geschäften benutzen kann. In manchen Geschäften gibt es sogar ganz spezielle Tage, wo nur Personen mit Kundenkarte einkaufen dürfen. Von Sonderangeboten speziell für Kunden mal ganz abgesehen.
Man begegnet in Holland, vorallem im Supermarkt, auch wieder den in Deutschland schon lange ausgestorbenen, Rabattmarken. Diese kann man sich beim Einkauf dazukaufen, klebt sie dann in so ein Heftchen und wenn das dann voll ist, bekommt man den Betrag mit einem kleinen Zusatz wieder zurück. Zusätzlich zu den koopzegels, die man also kaufen muß, gibt es auch noch actiezegels. Diese erhält man beim Einkauf für einen bestimmten Betrag gratis und man kann dann auf irgendwelche Geschenke oder Rabatte sparen. Das Resultat von all dem, ist eine Litanei an Fragen an der Kasse, die jeder Kunde zu hören bekommt. Haben sie eine Kundenkarte? Möchten sie koopzegels? Möchten sie actiezegels? Möchten sie den Kassenzettel? Arme Kassiererinnen!
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